Der natürliche Ursprung des Jagua Tattoos
Das temporäre Tattoo hat seinen Ursprung im tropischen Südamerika. Gewonnen wird das natürliche Gel aus den Früchten des Jenipapo-Baumes (Genipa americana), welcher in den Urwäldern Panamas und in der Amazonas-Region beheimatet ist. Dabei handelt es sich um ein Rötegewächs, das eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen kann. Die Frucht, aus der die Jagua Farbe extrahiert wird, wird huito genannt. Bereits zur Zeit der Inka war sie als hawa oder wituq bekannt. Die kunstvollen Tattoos haben eine jahrhundertelange Tradition. Seit jeher wird das Färbemittel aus dem Extrakt der Jenipapo-Frucht von den ortsansässigen Indianerstämmen für religiöse und traditionelle Körpermalerei verwendet. Daneben machen sich die Ureinwohner der Region noch weitere Vorteile der Pflanze zunutze. Die Frucht des Jenipapo-Baums ist inzwischen nämlich weltweit für ihren Reichtum an Nährstoffen bekannt. So enthält sie unter anderem Vitamin B, Phosphor und Kalzium. Auch wird ihr eine antibiotische Wirkung nachgesagt. Aus diesem Grund wird sie von den Indianern des Regenwaldes nicht selten zu medizinischen Zwecken genutzt. Daneben hat die Frucht, aus der die Jagua Farbe hergestellt wird, geschmacklich einiges zu bieten. Deshalb werden daraus schmackhafte Lebensmittel wie Marmelade, Kompott oder Limonade herstellt. Trotz ihrer vielen positiven Charakteristika wird die Jenipapo-Frucht heute vor allem aufgrund ihrer färbenden Eigenschaften, wie etwa für das Jagua Tattoo, genutzt.